“Nach einer Zeit des Zerfalls kommt die Wendezeit. Das starke Licht, das zuvor vertrieben war, tritt wieder ein. Es gibt Bewegung. Diese Bewegung ist aber nicht erzwungen. Es ist eine natürliche Bewegung, die sich von selbst ergibt.
Altes wird abgeschafft, Neues wird eingeführt, beides entspricht der Zeit und bringt daher keinen Schaden. Die Wiederkehr ist im Naturlauf begründet. Es kommt alles von selbst, wie es an der Zeit ist.”
– I Ging (Die Wendezeit – Das Buch der Wandlungen)
Über die letzten 200 Jahre haben wir die Materie mithilfe der Wissenschaft zur Krönung unserer Schöpfung ernannt. Nicht nur Erfolg im Leben, sondern das Leben selbst musste durch wissenschaftliche Methoden bewiesen werden, indem man physikalische Faktoren zur Messung heranzog. Kategorien wie schneller, höher, weiter, größer, effizienter, günstiger dominierten unseren Alltag. Was nicht in eine messbare Kategorie passte, wurde schlichtweg ignoriert.
- Wie kann man die Zuneigung einer Person messen?
- Wie lässt sich Ehrlichkeit oder Vertrauen messen?
- Wie kann man die Liebe einer Person, in einer Partnerschaft, oder innerhalb einer Gruppe feststellen?
Wir erleben nun das Ende dieses Zeitalters der materiellen Ausrichtung. Wir haben sozusagen den Zenit erreicht, und erkennen inzwischen deutlich die Grenzen und Auswirkungen dieser Betrachtungsweise des Lebens. Die zentrale Organisationsstruktur und die damit einhergehende Globalisierung haben endgültig ihr Limit erreicht.
Wir sehen überall auf der Welt die gleichen Probleme. Das Gefälle zwischen Armut und Reichtum ist eklatant. Die Lebensqualität verschlechtert sich in den Industrienationen, und die Umweltkatastrophen haben ein kritisches Momentum erreicht. Mit den alten Denkweisen und Methoden kommen wir nicht mehr weiter. Wir stehen an einem brenzligen Wendepunkt – einer Zeitenwende.
“Nicht das, was du nicht weißt, bringt dich in Schwierigkeiten, sondern das, was du fälschlicherweise zu wissen glaubst.”
Mark Twain
Etliche Forscher und unabhängige Institute auf der ganzen Welt haben uns bereits in den letzten 1-2 Jahrzehnten vor einer weiteren Expansion dieser Grenzen gewarnt. Diese Stimmen verstummten allerdings relativ schnell, und hatten nur geringe Auswirkungen auf das globale Geschehen. Vielleicht benötigte es eine weltweite Krise, um diese Grenzen und Auswirkungen und damit den Zeitenwechsel in das Bewusstsein der Menschheit zu bringen?
- Das Leben bewegt sich nicht linear, sondern in Zyklen
- Was ist eine Zeitenwende?
- Was ist eine Metaebene?
- Der Bezugspunkt der Zeitenwende
- Die Eigenschaften des vergangenen Erdzeitalters
- Die Eigenschaften des neuen Luftzeitalters
- Das zweite entscheidende Merkmal der Zeitenwende
- Der Wandel von einer materiellen zu einer geistigen Ausrichtung
- Abbau vor dem Aufbau
- Der Lichtblick
- Wo stehst Du im Leben und wo geht es hin?
- Der Wandel in den zwölf Lebensbereichen
Das Leben bewegt sich nicht linear, sondern in Zyklen
Nicht nur im Inneren des Menschen laufen Myriaden zyklische Prozesse ab, auch die Erde ist in endlose zyklische Kreisläufe eingebettet. Ein Zyklus, der in einer zweidimensionalen Ansicht als kreisförmig erscheint, reduziert sich in einer eindimensionalen Betrachtungsweise zu einem Pendeln zwischen zwei Grenzwerten. Innerhalb dieses Bereiches entsteht so ein Equilibrium, eine Balance, eine Harmonie durch die kontinuierliche Bewegung zwischen den Polen – das Leben.
Zu keiner Zeit gibt es in diesem Gleichgewicht einen Stillstand.
Der Glaube, dass der Mensch völlig unabhängig von zyklischen Prozessen der Natur ist, basiert auf einer strikt analytischen, wissenschaftlichen Annahme des letzten Jahrhunderts. Die Wissenschaft hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle lebendigen und nicht lebendigen Prozesse unseres Lebens bis in kleinste Detail zu zerlegen, zu analysieren und dann unabhängig von allem anderen zu begreifen. Bei einer Maschine mag diese Denkweise berechtigt sein, aber es ist unmöglich damit Lebensprozesse zu analysieren oder zu verstehen. Diese Sichtweise entspricht einem linearen Denken, mit der Folge, dass man glaubt, es würde immer in die gleiche Richtung weitergehen.
Die Mehrheit der Menschen meint, dass die Welt etwas Feststehendes ist, das wir von außen betrachten und bewerten können. In Wahrheit aber findet das Erleben der Welt in unserem Kopf statt. Bestimmte Bereiche unseres Gehirns konstruieren und simulieren unentwegt Wirklichkeiten. Unsere ‘Wahr-Nehmung’ der Welt ist von vergangenen Erfahrungen, Überzeugungen und Ansichten gebildet.
Subjektive und Objektive Betrachtungsweisen
Ununterbrochen schaffen wir uns neue Bilder, Konstruktionen und Ideologien, die wir dann auf die Welt projizieren. Dadurch erscheint die Welt statisch und kontrollierbar. Diese Konstrukte, die unsere Erwartungen repräsentieren, sind allerdings pure Illusionen. Wir glauben aber fest daran, dass es die Wirklichkeit ist, die sich aus Tatsachen und Fakten zusammensetzt. Schließlich identifizieren wir uns damit, und verteidigen dieses fiktive Konstrukt um jeden Preis. In letzter Instanz ist dies die Ursache für alle Konflikte und Kriege, da die Ansichten und Überzeugungen jedes einzelnen unterschiedlich sind.
Seit der fundamentalen Neubetrachtung der winzigsten Elemente in unserem Universum durch die Quantenphysik wissen wir, dass nichts isoliert existiert. Anders ausgedrückt: alles ist mit allem anderen auf einer noch nicht erklärbaren Weise verbunden. Diese Erkenntnis gehört mittlerweile zu den Grundpfeilern der Wissenschaft, steht aber erst am Beginn, sich in allen anderen Bereichen unseres Lebens zu etablieren.
Es gibt keine objektive Welt – alles, was wir erfahren, ist subjektiv.
Zyklische Prozesse hingegen zeigen wiederkehrende Eigenschaften auf, welche sich im geistigen, seelischen und physikalischen Geschehen widerspiegeln. Diese Aussage mag im ersten Moment befremdend wirken. Tatsache ist aber, dass sich vergangene Hochkulturen und Naturvölker bereits seit Jahrtausenden daran ausgerichtet haben.
Von den kleinen zu den großen Zyklen
So sind die Gezeiten dem 29 1⁄2 tägigen Mondzyklus zugeordnet. Die vier Jahreszeiten beschreiben den Kreislauf der Sonne über den Zeitraum eines Jahres. Aber auch alle anderen Planeten in unserem Sonnensystem folgen ihrem eigenen Zyklus. Der Jupiter z. B. benötigt 12 Jahre für eine Umkreisung, der Saturn etwa 29 Jahre, und der äußerste Planet Pluto beschreibt die längste Sequenz in unserem Sonnensystem mit einer Umlaufzeit von 248 Jahren.
Unser Sonnensystem selbst ist wiederum eingebettet in eine riesige Galaxie mit über 100 Milliarden anderen Planeten – der Milchstraße, welche abermals in einem Kreislauf von 220 Millionen Jahren – dem galaktischen Jahr rotiert.
Schnelle Kreisläufe, wie der unserer Sonne, die über ein Jahr dauern, lassen sich relativ leicht erkennen, da sie sich – je nach Lebensalter – häufig wiederholen. Aus der wiederholten Erfahrung sammeln wir Einsichten und Erkenntnisse, die uns das Leben erleichtern. Langsame Kreisläufe, die sich z.B. alle 100 Jahre wiederholen, entziehen sich unserer persönlichen Erfahrung. Diese langfristigen Zyklen und ihre Bedeutung auf das Zeitgeschehen lassen sich nur erfassen, indem man lang genug entlang der Zeitachse in die Vergangenheit zurückgeht, aus dem Geschehen die wichtigsten Strukturen und Konzepte extrapoliert, und sie dann auf die kommende Zeitepoche anwendet.
Kausalität und Synchronizität
Es ist wichtig für das Verständnis, dass wir an dieser Stelle zwischen physikalischem Einfluss und Synchronizität unterscheiden. Der Mond und die Sonne haben ohne Zweifel einen physikalischen Einfluss auf das Erdgeschehen. Das Leben auf der Erde würde sich grundlegend ändern, wenn nicht sogar zum Erliegen kommen, wenn wir den Mond oder die Sonne nicht mehr hätten. Aber wie sieht es mit Saturn, Jupiter oder den anderen Planeten aus? Haben diese auch eine physikalische Wirkung auf die Erde? Hier stoßen wir an die Grenzen unserer Erfahrung und vor allem an die Grenzen der Messbarkeit.
Deswegen wenden wir uns dem Begriff Synchronizität zu. Das Phänomen der Synchronizität umfasst relativ zeitnah aufeinander folgende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, vom Beobachter jedoch als sinnhaft verbunden erlebt werden. Die Parallelen zwischen Planetenbewegungen und den Mustern menschlicher Handlungen und Ereignissen ist ein System der Entsprechungen und Übereinstimmungen. Diese Synchronizität zeigt die grundlegenden Strukturen menschlicher Erfahrung auf. Seit Jahrtausenden bereits wurde ein solcher Bezug zwischen der Konstellation der Himmelskörper und dem Geschehen auf der Erde hergestellt und auch im alltäglichen Leben nutzbringend verwendet.
Was ist eine Zeitenwende?
Eine Zeitenwende beschreibt den Übergang von einer Zeitepoche in eine andere, wobei der Wandel durch mehrere sich zeitlich überlagernde Zyklen ausgelöst wird. Die seit dem Jahr 2020 wirkende, und bis etwa 2200 andauernde Metawende, wurde durch mehrere gleichzeitig wirkende Zyklenwechsel eingeleitet. Deshalb kann man ihn auch als Epochenwechsel bezeichnen. Ein radikaler Wandel im Weltgeschehen, der alle Lebensbereiche verändert und mit einem neuen Zeitgeist durchdringt. Eine detaillierte Beschreibung, wie sich diese Zyklen im Einzelnen abbilden, findet sich in meinem Artikel Zeitenwende 2020.
Die Zeit hat neben ihrer quantitativen Eigenschaft auch eine inhaltliche, was sich in der Charakteristik verschiedener Zeitepochen ausdrückt.
Was ist eine Metaebene?
Mit Metaebene bezeichnet man eine übergeordnete Perspektive, durch die Verhalten, Muster oder Sprachen wie Gegenstände behandelt werden können. Die Metaebene ermöglicht eine Distanz zum Geschehen, in das man ggf. selbst involviert ist, und ermöglicht, “von oben” einen Blick darauf zu werfen. Soll ein System beobachtet werden, muss sie möglichst außerhalb des Systems angesiedelt sein, damit die Betrachtung keine Selbstreferenzialität verursacht.
Die Metaebene eines Sachverhalts ist diejenige Ebene, auf der Informationen nicht direkt kommuniziert oder sichtbar gemacht werden. Jedoch bedeutet das nicht, dass diese Informationen nicht vorhanden sind – sie müssen allerdings aufgedeckt werden, um erkennbar zu sein.
Der Bezugspunkt der Zeitenwende
Das Metawende Institut und seine Inhalte stützen sich auf die inhaltliche Symbolik von wiederkehrenden Zyklen und Archetypen. Eine der bedeutendsten Zyklen für das Weltgeschehen ist das Zusammentreffen der Planeten Jupiter und Saturn alle 20 Jahre. Das Zusammentreffen findet in einem der zwölf Sternbilder statt, die jeweils einem der vier Elemente, Erde, Luft, Feuer und Wasser zugeordnet sind. Das betreffende Element bestimmt dabei das ‘Thema’ der Epoche.
In unserem Fall ist es das Element Luft.
Die vier Elemente – auch Elementenlehre genannt – mit denen man unsere gesamte Existenz abbilden kann, ist vermutlich das älteste überlieferte System einer umfassenden Beschreibung unserer Wirklichkeit. Wir ordnen unsere irdische Wirklichkeit nach einem Vierer-Prinzip: vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, vier Qualitäten (warm, trocken, feucht, kalt), vier Temperamente oder den vier Grundcharakteren in den verschiedenen psychologischen Schulen wie der von C. G. Jung. Als stark vereinfachte Analogie kann man sich vier Brillen mit unterschiedenen Farben vorstellen, durch die man die Welt jeweils sieht.
In den letzten 200 Jahren fanden die Jupiter/Saturn Konstellationen maßgeblich im Element Erde statt. Mit Beginn 2020 wird diese Konstellationen für 200 Jahre dominant im Luftelement stattfinden. Der markante Punkt, um den es hier geht, ist der epochale Wandel des Zeitgeistes vom Element Erde in das Element Luft.
Die Eigenschaften des vergangenen Erdzeitalters
Das Erdelement hat eine natürliche Tendenz in sich zu verharren, es liebt keine Veränderung und ist nur schwer zu bewegen. Die Erde bildet den Boden, auf dem wir stehen, auf den wir vertrauen und auf den wir bauen. Es ist der Inbegriff für Verlässlichkeit, für Halt und Dauer, lässt sich allerdings formen, strukturieren und überschauen. Es bedarf allerdings viel Mühe und Fleiß, wenn man die Form verändern möchte.
Das Erdelement verkörpert den Grund, auf dem wir stehen und auf den wir bauen, alles Grundsätzliche, Grundlegende, Gründliche, aber auch Gewichtiges und Greifbares. Hier finden wir deshalb auch die Eigenschaften Zuverlässigkeit, Konsequenz und Verantwortung.
Der Mensch im Erdzeitalter
Dem Menschen im Erdzeitalter war es wichtig, dass ein Werk vollbracht wird und dass er daraus eine tiefe Verbundenheit zu seiner Aufgabe entfalten kann. Für in zählt allein die Tat und das Ergebnis. Seine Stärke ist sein großes Konzentrationsvermögen, aber dafür ist er ein Feind der Vielseitigkeit, die in nur verwirrt. Der Mensch im Erdzeitalter hat den stärksten Bezug zur äußeren Form, er nimmt die Welt so wahr, wie sie sich seinen Sinnen präsentiert.
Er fürchtet Erschütterungen und Turbulenzen, deshalb ist er vorsichtig, skeptisch und zurückhaltend. Das Erdelement erwärmt sich nur langsam, ist es aber einmal erwärmt, dann hält diese Wärme lange vor. So kann es lange dauern, bis ein Erdmensch sich auf Neues einlässt, bis er sich festlegt und verpflichtet. Weil er weiß, dass sein gegebenes Wort ihn auf ewig bindet, ist er verständlicherweise zögerlich, und hat im Innersten sogar Angst vor jeder verbindlichen Zusage. Deshalb liegt ihm langsames und nachhaltiges Zusammenwachsen mehr als spontan eingegangene Bindungen und Treueschwüre.
Im Grunde mahnt er stets zur Besonnenheit und warnt vor Impulsivität, Hektik und überstürztem Aktivismus. Die Kampfkraft des Erdmenschen beruht auf seinem Gewicht. Er wird massiv, er tut Erdgräben auf, baut Mauern, isoliert und schweigt.
Natürlich kann diese Lebenseinstellung nur zu leicht in Sturheit umschlagen. Die Stärke des Erdmenschen ist eiserne Konsequenz und höchstes Durchhaltevermögen. Aber den einmal eingeschlagenen Weg zu verlassen, fällt ihm sehr schwer. Am liebsten ist ihm die Geradlinigkeit.
Das Erdelement ist das unnachgiebigste Element. In der Tiefe des Erdelements liegen große Vorräte und unermessliche Schätze verborgen, die es aber nur dem preisgibt, der hart arbeitet und nicht aufgibt. Man muss Schicht um Schicht mit der gleichen Beharrlichkeit freilegen, wenn man tiefer eindringen will. So ist das Erdelement ein vorzüglicher Erinnerungsspeicher, der uns bis heute zu Stein gewordene Zeugnisse von Jahrmillionen alten Pflanzen und Tieren bewahrt hat. Erfassen der äußeren, greifbaren Form, Faktenwissen und Wirklichkeitsnähe sind die Stärke, die aus dieser Haltung erwächst.
Die zwei Seiten des Erdelements
Die Stärke dieses Elements liegt in der Zuverlässigkeit, der Geradlinigkeit, der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, der Wirklichkeitsnähe und der Konsequenz. Der Erdmensch ist der Meister des roten Fadens, den er nie verliert, und der sich durch sein Leben zieht. Er ist der Mensch der Tat, dem es darum geht, den Boden zu bestellen und das Werk zu vollbringen. Im ungesunden Extrem führt die erdhafte Schwere natürlich zu Schwerfälligkeit, unerträglicher Bedrückung und freudlos verbitterter Pflichterfüllung.
So liegt der Schatten in der Neigung zur Verkrustung, im zwanghaften Perfektionismus, in rigider Strenge, im Spießertum, im klebrigen Festhalten der ewig Gestrigen an der Vergangenheit, in unerträglicher Tyrannei, mit der andere gezwungen werden, sich der Welterklärungsformel des Despoten zu unterwerfen und im lebensverneinenden Pessimismus. Einer fantasielosen Tatsachengebundenheit, Engstirnigkeit und einer Bodenhaftung, die weder zu beschwingten Luftsprüngen noch zu größerer Weitsicht in der Lage ist.
Die Eigenschaften des neuen Luftzeitalters
Luft hat die natürliche Tendenz, sich auszubreiten und überall zu sein, Luft ist leicht und bewegt, nicht greifbar, durch und durch transparent. Dem entspricht die Neigung des Menschen, den Ideen hinter den Dingen, für die er sich interessiert, auf die Spur zu kommen. Er liebt das Abstrakte und vernachlässigt das Konkrete, denn das Konkrete ist ihm zu schwer und zu belastend.
Luft ist durch und durch elastisch. Ihre natürliche Tendenz ist es, sich auszubreiten und den Raum gleichmäßig auszufüllen. Aber wenn es eng wird, läßt sich Luft stärker komprimieren als jedes andere Element. Findet sie aber einen Ausweg aus der Enge – und dazu genügt eine winzige Öffnung, strömt sie sofort wieder ins Freie.
Der Mensch im Luftzeitalter
So ist Luft das Symbol eines Menschen, dessen Mentalität leicht, bewegt und beschwingt ist und der neugierig seinen Interessen nachgeht. Ebenso zieht der neugierige Verstand des Luftmenschen durch die Welt und zeigt an allen Dingen Interesse. So steht dieses Element für den menschlichen Verstand, der sich, mal hierhin, mal dorthin seiner Neugier beflügelt. Alles betrachtend, alles beobachtend, an allem Interesse zeigend, dabei jedoch immer an der Oberfläche der Dinge bleibend, ohne festzuhängen und ohne jemals tief einzudringen.
Hier finden wir die wahrhaft großen Geister und Genies, deren scharfer Verstand die Welt der Formen durchdrungen hat, und die eine Welt der Formeln hervorbrachten, deren objektive Allgemeingültigkeit in der heutigen Welt unverzichtbar ist. Dazu zählen Forscher, die die Formen der Natur durchdrungen haben, um mit den dahinterliegenden verborgenen Ideen und Naturgesetzen zurückzukehren. Aber auch die Mathematiker, die ihrer für den Luftmenschen geradezu geschaffenen, abstrakten Wissenschaft zu ihrer heutigen Höhe verholfen haben. Und nicht zuletzt natürlich die großen Denker und Dichter, auf deren eindrucksvollen Einsichten und Erkenntnissen noch heute alle Lebensklugheit baut. Ohne Luft wäre unsere Wissenschaft nicht denkbar.
Das Luftelement ist überall dort, wo uns Erkenntnisse und Einsichten zuteilwerden. Es ist immer um seine Unabhängigkeit besorgt. Das Streben nach Unabhängigkeit und Distanz kann auch in einem Ringen um Autarkie enden. Vollkommene Unabhängigkeit schafft allerdings kalte, technische Lösungen für alle Bereiche, ohne die man sonst natürlicherweise auf andere angewiesen wäre.
Das Element Luft ist ein erstklassiger Tonträger, durch den wir mit anderen sprechen können, über die Luft verbreiten sich die Gerüche, wodurch wir andere riechen können, oder falls sie uns unsympathisch sind, auch nicht riechen können.
Luft ist das schnellste aller Elemente, sie mag nicht in die Tiefe. Luft ist auch der schnellste Verkehrsweg. In der Luft gewinnt man an Schnelligkeit, je höher man steigt und je dünner die Luft wird. In dieser Analogie liegt der Hinweis, dass der luftige Verstand rasch von einem Ort zum anderen und von einem Thema zum anderen springen kann, wobei er immer nur die Oberfläche berührt, ohne sich zu binden, ohne in die Tiefe zu gehen. Die Schnelligkeit der Luft aber lässt sich nicht nur an blitzschnellen Gedankenketten nachvollziehen oder an der Fähigkeit, mittels unserer Gedanken große Entfernungen zu überwinden, es geht auch um physische Geschwindigkeit.
Die zwei Seiten des Luftelements
Es gibt den flexibel agierenden Verstand eines Menschen, der sich neugierig, vorurteilsfrei und undogmatisch mit einer Sache beschäftigt, und wendig genug ist, alle Lösungsmöglichkeiten zu finden und auszuprobieren. Dazu gehört auch das religiöse Weltbild und die Suche nach dem Sinn. Der ewig suchende Geist des Luftmenschen und sein scharfer Verstand machen ihn nicht nur zu einem Erfinder, sondern auch zum großen Rätsellöser. So widmet sich sein Intellekt gern den Mysterien des Lebens und der Welt.
Es sind auch Freigeister, die eine abstrakte Idee zum höchsten Gut erheben. Die scheinbare Relativität aller Werte, der Eindruck, dass alles gleichwertig ist und damit auch alles wertlos sein kann, führt den Luftmenschen in die Abgründe der Sinnlosigkeit, zumindest so lange er sich auf der menschlichen Ebene bewegt.
Der ausgeprägte Luftmensch versucht immer wieder, möglichst schnell, direkt und ohne Leiden in geistige Höhen zu fliegen, um gleichmütig und in stoischer Ruhe die Welt aus großer Entfernung in ihrer Unvollkommenheit zu betrachten und zu belächeln.
Auch die Inflation gehört zum Luftelement, und geht auf das lateinische Wort ‘inflare’ zurück, das Aufblähen bedeutet. Dass eine Aufblähung mit zunehmender Entwertung einhergeht, sehen wir an der weltweiten Inflation, die Geld ständig wertloser werden lässt.
Das gilt auch in anderen Bereichen, wo Quantität Qualität ersetzen soll. Manchmal muss man erst die überschüssige Luft herauslassen. Dann erst können die zu leicht gewordenen Dinge wieder ihre gesunde Form annehmen und Qualität kann wieder Einzug halten.
Zu den Unterschieden der zwei Elemente ist es wichtig zu verstehen, dass es hier kein besser oder schlechter gibt. Beide Elemente haben völlig unterschiedliche Qualitäten. Der Mensch entscheidet, wie er mit diesen Elementen umgeht, wie er sie einsetzt, und letztlich, was er damit im Leben bewirken will.
Erdelement | Luftelement |
---|---|
Fruchtbarkeit, Leben, Wachstum | Beweglichkeit, Spontanität, Flexibilität |
Struktur, Ordnung, Beständigkeit | Austausch, Kommunikation, Diskurs |
Pragmatismus, Realismus, Klarheit | Intellekt, Neugier, Wissen |
Halt, Stabilität, Sicherheit | Denken, Kreativität, Analyse |
Pedanterie, Unnachgiebigkeit, Strenge | Flatterhaftigkeit, Leichtsinn, Unverbindlichkeit |
Fossile Brennstoffe | Solar, Wind, Wasserstoff |
Lineares Denken | Zyklen, Kreise |
Sachlichkeit | Neuheit und Lernen |
Materielle Güter | Geistiges Eigentum |
Papiergeld, Kreditkarten | Kryptowährungen |
Das zweite entscheidende Merkmal der Zeitenwende
Ein weiterer Zyklus und prägender Faktor für diese Zeitenwende ist das platonische Jahr oder auch Weltenzyklus genannt. Das Wassermann-Zeitalter oder aquarianische Zeitalter beschreibt einen Zyklus von 2.150 Jahren, der beginnt, wenn das Sternbild Wassermann den Frühlingspunkt durchzieht. Als Frühlingspunkt (auch Widderpunkt) wird in der Astronomie der Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik bezeichnet, an dem die Sonne zum Frühlingsanfang der Nordhalbkugel steht.
Ein konkretes Datum lässt sich für das beginnende Wassermannzeitalter nicht festlegen, da der Umbruch der Energien fließend erfolgt, und bei einer Zeitspanne von 2.150 Jahren schwierig zu berechnen ist. Es gibt allerdings markante Hinweise, dass diese Ära bereits begonnen hat:
- Weltbürgertum durch erdumspannende Vernetzung
- Nonkonformismus, Freiheit des Einzelnen
- Streben nach spiritueller Bewusstheit
- Dauerkonflikte zum Überwinden alter Machtstrukturen
- Hoher Druck durch Beschleunigung der individuellen Entwicklung
- Veränderungen im elektromagnetischen Erdfeld
Das Zeichen Wassermann ist dem Element Luft zugeordnet, es repräsentiert Schöpferkraft, Geistigkeit, Humanität, Genie und vernetztes Denken. Sein Prinzip ist Innovation, Fortschritt und Wandel. Durch die wassermännischen Charakteristika haben sich die Erfahrungen der Menschheit bereits grundlegend verändert. Erfindungen wie Auto, Telefon, TV, Entschlüsselung des Erbguts und die Bevölkerungsexplosion finden statt. Das mystische Fischezeitalter folgte dem Weltbild des Christentums mit der Vorstellung vom Leben im Paradies und einem harten Los im Diesseits. Im Wassermannzeitalter wächst die Weltbevölkerung zu einem gigantischen Netzwerk und am Ende seines Zyklus steht ein vereintes Bewusstsein.
Hier finden wir wieder das Thema des Luftelements im Zusammenhang mit einer noch größeren Zeitspanne, und damit haben wir eine doppelte Betonung beider sich überlagernder Zyklen.
Der Wandel von einer materiellen zu einer geistigen Ausrichtung
Vereinfacht dargestellt, handelt es sich um einen Wandel, der von einer etwa 200-jährigen, materiell ausgerichteten Zeitepoche, in eine neue, ungefähr 200-jährige geistige Ära übergeht. Dieser Übergang ist global wirksam, wobei die Auswirkungen landesweit unterschiedlich sind, da jedes Land seine eigene Geschichte hat, und aus einem einzigartigen Gefüge aus politischen und sozialen Strukturen besteht.
Der Wandlungsprozess einer derart fundamentalen Zeitenwende zieht sich in der Regel über mindestens ein Jahrzehnt hin. Bei dieser Zeitenwende allerdings kam der Umbruch so plötzlich, dass er als dieser gar nicht erkannt wurde. Deswegen stellt der abrupte Ausbruch der Pandemie aus der Sicht einer linearen Zeitabfolge nur eine momentane Gefahr dar, welche man schnellstmöglich ‚besiegen‘ muss, um dann wieder in den Normalzustand zurückzugehen.
Aus der Sicht einer zyklischen Perspektive, welche kreisförmig verläuft und damit einen Anfang und ein Ende hat, ergibt sich eine völlig neue Sichtweise. Die Pandemie war die Initialzündung in das Luftzeitalter. Erinnern wir uns, welches Körperteil am meisten im Fokus stand? Die Lunge und damit die Kommunikation, welche beide symbolisch dem Element Luft zugeordnet sind. Jede Zeitepoche hatte in der Vergangenheit seinen eigenen König oder Königin. Auf das Ende einer Zeitepoche erfolgt meistens auch ein Wandel in der Führung. So bedeutet das Wort ‚Corona‘ auch Krönung!
Abbau vor dem Aufbau
Deutschland, das sich mit Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer, aber auch mit viel Regeln und Gesetzen bis in jüngster Vergangenheit Wohlstand erschaffen hat, trifft es härter als manche andere Länder, da Flexibilität und freiheitliches Denken nicht unbedingt seine Stärke ist. Für viele stellt sich auch immer mehr die Frage, mit welchem Preis dieser Wohlstand ‚erkauft‘ wurde. Eine detaillierte Beschreibung über die Veränderungen in Deutschland findet sich hier.
Den intensivsten Prozess dieses Wandels erleben wir zwischen den Jahren 2020 – 2025. In dieser außergewöhnlichen und ausgesprochen herausfordernden Zeit werden die Weichen für ein neues Zeitalter gestellt. Nur wenige werden in dieser Zeit verstehen, was genau passiert, da der Fokus noch auf das Festhalten alter Strukturen gerichtet ist.
“Das wichtigste ist, dass man nicht aufhört zu fragen.”
Albert Einstein
Wir starten – wenn auch sehr langsam – 2021 endgültig in die Wissensgesellschaft. Daten und Ideen (Element Luft) sind das neue Gold! Die Lösungen der Zukunft sind nicht mehr länger strenge Gesetze und Gelddruckorgien (Element Erde), sondern neue Technologien und Digitalisierung (Element Luft). Bis zum Jahr 2025 werden wir deswegen vermutlich nur den Wandel im Äußeren spüren, der sich durch Widerstand, Polarisierung, und im schleichenden Zerfall veralteter Strukturen aufzeigt.
Der Lichtblick
Ab 2025 sollte es dann auch für die Mehrheit der Menschen spürbar sein, wo es hingehen wird oder kann, wenn wir uns diesem neuen Zeitgeist öffnen. Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels und erahnen, wo die Reise hingeht. Dieser globale Wandel wird alle Bereiche unseres Lebens verändern, und wenn wir diesen neuen Zeitgeist erkennen und auch annehmen, dann werden wir mit Optimismus und Begeisterung neue Strukturen schaffen, anstatt frustriert zu sein vom Verfall der alten Strukturen.
Viele Umwälzungen haben bereits begonnen. So sehen wir z. B. den Wandel vom ‘fossil’ (Element Erde) betriebenen Automobil hin zu elektrisch (Element Luft) betriebenen Fahrzeugen. Solarzellen werden immer effektiver und gleichzeitig preiswerter. Der weltweite Energiebedarf kann bereits heute mithilfe der aktuellen Solartechnologie (Element Luft) gedeckt werden.
Kryptowährungen (Element Luft) stehen bereits in den Startlöchern und werden das physikalische (Element Erde) Geldsystem ablösen. Dadurch lassen sich sämtliche Transaktionen anonym, sicher und zum Bruchteil der heutigen Kosten direkt und ohne den Eingriff von Finanzinstituten zwischen zwei Personen ausführen.
Das Homeoffice (Element Luft) wird sich noch mehr etablieren, und das Schulsystem wird sich grundlegend neu gestalten. Rigides Auswendiglernen von irrelevanten Lerninhalten (Element Erde) wird abgelöst durch ein individuell begleitendes Lernen (Element Luft), welches die intrinsischen Qualitäten fördert und kultiviert, und damit jedem einzelnen seine wahre Bestimmung im Leben aufzeigt. Besitz und Werte (Element Erde) können durch intelligente Netzwerke (Element Luft) verteilt werden, und sind dadurch vielen Menschen gleichzeitig und kostengünstig zugänglich.
Wo stehst Du im Leben und wo geht es hin?
Mach den Metatest! Dieser Test zeigt Dir, wo Du im Leben gerade stehst, und in welchen Lebensbereichen Du eventuell Veränderungen vornehmen musst, um in dieser neuen Zeitepoche ein erfülltes Leben zu führen.
Der Wandel in den zwölf Lebensbereichen
Das Metawende Institut beschreibt die Wesensmerkmale der Wandlung vom Übergang des Erdzeitalters in das Luftzeitalter in den zwölf Lebensbereichen. Von der Individualisierung bis hin zur Transzendenz beschreiben diese zwölf Lebensbereiche auch die Entwicklungsphasen, die jeder Mensch durchläuft.
In jedem einzelnen Lebensbereich werden drei fundamentale Kernbereiche aufgezeigt, welche die geistigen Konzepte dieses Wandels schildern. Dadurch entsteht für den Menschen ein klares, aussagekräftiges Bild, das als geistiger Leitfaden für das neue Zeitalter dient, und die Basis für ein glückliches, zufriedenes und friedvolles Leben ist.