Die Verkehrung der Zeit im „Ein Kurs in Wundern“

Der „Ein Kurs in Wundern“ lehrt, dass unsere Wahrnehmung der Welt und der Zeit eine Umkehrung der Wahrheit ist. Die Zeit, wie wir sie erleben (linear, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft), ist eine Illusion des Egos. In der Realität gibt es nur die Ewigkeit, die zeitlose Gegenwart Gottes. Die scheinbare Vorwärtsbewegung der Zeit ist ein Ausdruck unseres Glaubens an die Trennung und an eine Welt der Veränderung und des Todes. Durch die Vergebung und die Annahme des Heiligen Geistes als unseren Führer können wir diese Verkehrung aufheben und zur Erfahrung der ewigen Gegenwart zurückkehren.

Ausführliche Erklärung

Der Kurs spricht davon, dass die Welt, wie wir sie wahrnehmen, eine Projektion unseres Geistes ist, der sich für die Trennung von Gott entschieden hat. Diese Trennung wird im Kurs oft als „Sünde“ oder „Irrtum“ bezeichnet. Um die Konsequenzen dieser Trennung zu vermeiden, hat das Ego ein ganzes System von Abwehrmechanismen aufgebaut, zu denen auch die Zeit gehört.

Die Illusion der Zeit: Zeit ist eine der deutlichsten Schutzvorrichtungen, durch die du das, was du getan hast, verbergen willst. Sie macht das, was geschehen ist, so erscheinen, als sei es nicht mehr da. Das ist ein offensichtlicher Versuch, es ungeschehen zu machen. Doch eine Tat wird durch die Zeit nicht ungeschehen; sie wird nur unsichtbar. Sie ist in der Zeit als in einem Schrank festgehalten, wo sie dich heimsucht, bis du sie dir ins Bewusstsein holst und richten lässt.

Die Verkehrung der Wahrnehmung: Du siehst die Welt „auf den Kopf gestellt“, weil Dein Denken auf den Kopf gestellt ist. Das Ego lehrt Dich, dass Du getrennt von Gott und von Deinen Brüdern bist. Es lehrt Dich, dass Du angegriffen werden kannst und dass Du Dich verteidigen musst. Diese Überzeugungen sind die Grundlage für Deine Wahrnehmung der Welt als eines Ortes des Mangels, der Gefahr und des Todes.

Die Bedeutung der Vergebung: Der Kurs lehrt, dass der Weg aus dieser Verkehrung die Vergebung ist. Vergebung bedeutet nicht, dass Du das, was geschehen ist, gutheißt. Es bedeutet, dass Du erkennst, dass das, was geschehen ist, eine Illusion war, eine Projektion Deines eigenen getrennten Geistes. Wenn Du vergibst, befreist Du Dich von der Vergangenheit und öffnest Dich für die Erfahrung der ewigen Gegenwart.

Die Rolle des Heiligen Geistes: Der Heilige Geist ist die Stimme Gottes in Dir. Er ist der Teil Deines Geistes, der sich nicht von Gott getrennt hat. Wenn Du den Heiligen Geist als Deinen Führer annimmst, wird Er Dir helfen, die Verkehrungen Deines Denkens zu erkennen und zu korrigieren. Er wird Dich zur Wahrheit führen, zur Erfahrung der Einheit mit Gott und mit allen Deinen Brüdern.

Die Überwindung der Zeit: Die Ewigkeit ist immer da. Und ist von unendlicher Freundlichkeit zu dir. Du kannst sie wählen, aber niemals sie verändern. Die scheinbare Vorwärtsbewegung der Zeit ist irrelevant, wenn Du Deine Identität als ewiges Wesen erkennst, das in Gott geborgen ist.