Ich helfe dir gerne dabei, die Frage zu beantworten, warum Urteilen laut dem Kurs in Wundern unmöglich ist. Hier ist eine strukturierte Zusammenfassung basierend auf den Originaltexten:
1. Die Illusion der Trennung
Der Kurs lehrt, dass die grundlegende Illusion, die unserer Wahrnehmung zugrunde liegt, die der Trennung von Gott und damit auch voneinander ist. Urteilen entsteht aus dieser Vorstellung der Trennung heraus. Wir glauben, dass wir Individuen sind, die von anderen getrennt und damit verschieden sind. Diese Trennung ist jedoch eine Illusion (T-15.II.5:2-3, FIP). Weil alles eins in Gott ist, existieren keine realen Unterschiede die uns eine Grundlage zum Urteilen bieten würden.
2. Die Beschränktheit der Wahrnehmung
Der Kurs betont, dass unsere Wahrnehmung durch das Ego und seine verzerrten Vorstellungen begrenzt ist. Wir sehen die Welt durch die Linse unserer eigenen Ängste, Wünsche und Glaubenssätze. Somit ist unsere Sicht niemals ganzheitlich oder objektiv (T-13.III.3:1, FIP). Jedes Urteil ist somit eine Projektion unserer eigenen Gedanken und nicht ein wirkliches Abbild der Wirklichkeit. Ein Urteil ist immer subjektiv und somit auch immer fehlerhaft. (T-10.I.4:5, FIP)
3. Die Unmöglichkeit des Wissens
Der Kurs unterscheidet zwischen Wissen und Wahrnehmung. Wissen ist die Erkenntnis der Einheit und Vollkommenheit, während Wahrnehmung die Welt der Illusionen ist. Urteilen ist eine Funktion der Wahrnehmung, die immer unvollständig und fehlbar ist (T-1.III.5:2, FIP). Wir haben keine Kenntnis von den wahren Motiven, Hintergründen oder dem vollständigen Kontext anderer Menschen. Um ein gerechtes Urteil zu fällen, müsste man die Wahrheit kennen. Diese Wahrheit liegt jedoch außerhalb des Bereiches der Wahrnehmung und ist nur durch die Vergebung erreichbar (T-5.II.4:1, FIP).
4. Die Natur des Geistes
Der Kurs beschreibt den Geist als eins. Jedes Urteil, dass wir fällen, spaltet den Geist und somit ist dies eine weitere Verstärkung der Illusion der Trennung. Wenn der Geist eins ist, gibt es kein “Aussen” das wir beurteilen könnten (T-13.IV.6:1-2, FIP). Wir urteilen immer über unsere eigene Projektion. Der Geist irrt sich mit jedem Urteil (T-1.III.5:2, FIP). Urteilen ist also eine Entscheidung gegen den Frieden.
5. Die Konsequenzen des Urteilens
Der Kurs verdeutlicht, dass Urteilen uns nicht nur von der Wirklichkeit ablenkt, sondern auch Leid und Schmerz verursacht. Jedes Urteil ist ein Angriff auf andere und auf uns selbst, der uns in einem Kreislauf von Schuld und Angst gefangen hält (T-21.I.2:1, FIP). Das Urteil ist die wichtigste Ursache für den Mangel an Frieden im Geist (T-12.IV.6:1-2, FIP).
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Urteilen im Rahmen des Kurses in Wundern unmöglich ist, weil:
- es auf der Illusion der Trennung basiert.
- unsere Wahrnehmung unvollständig und verzerrt ist.
- wir keine Kenntnis der wahren Realität haben.
- es den Geist spaltet und somit das Leid perpetuiert.
Statt zu urteilen, ermutigt der Kurs zur Vergebung, die uns erlaubt, die Illusionen der Welt hinter uns zu lassen und die Einheit und Liebe zu erkennen, die unsere wahre Natur ausmacht. (T-16.III.1:1, FIP)
Ich hoffe, diese detaillierte Antwort hilft dir weiter. Wenn du noch Fragen hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung.