Spiritualität – die grenzenlose Verbindung zum Ursprung der Schöpfung

Spiritualität – die grenzenlose Verbindung zum Ursprung der Schöpfung

Von der Abkapselung unterschiedlicher Glaubensinhalte und Lebensaspekte, zur Frage und Suche nach dem Ursprung des Verborgenen, welches unser größtes kreatives Potenzial stimuliert.

Worum geht es in diesem Lebensbereich?

Was mit der Individualisierung begonnen hat, findet hier mit der Auflösung des individuellen Ichs ein Ende. Und damit schließt sich auch der Entwicklungszyklus der zwölf Lebensbereiche. In uns lebt eine tiefe Sehnsucht nach der Vereinigung mit unserer Quelle und einer direkten Erfahrung, Teil von etwas Größerem als uns selbst zu sein. Die Wiederentdeckung dieser Ganzheit ist unser größtes Bedürfnis und unser größter Wunsch.

Die Grenzen zwischen dem eigenen Ich und den anderen verwischen sich, und das verleiht uns ein größeres Maß an Empathie und Mitgefühl für alle Lebewesen dieser Erde. Einerseits sollten wir unsere persönliche Identität oder das Gefühl für unsere einzigartige Individualität nicht völlig verlieren, andererseits müssen wir den universellen und grenzenloses Anteil in uns anerkennen, erfahren, und uns mit ihm verbinden.

Dieser Bereich birgt das Geheimnis des Unbekannten. Es zieht uns an und führt uns zu der Suche der Quelle, was wiederum unser kreatives Potenzial aktiviert. Wir tauchen aus der Schöpfung des Lebens auf, etablieren uns als individuelle Wesenheiten und stellen dann fest, dass wir letztlich eins mit der gesamten Schöpfung sind.

Lebensbereich Spiritualität

Trennende Sichtweise

Die Auflösung der Ich-Identität konfrontiert uns mit der Quelle der Angst. Wenn wir uns dieser Konfrontation nicht stellen, suchen wir nach Ersatzbefriedigungen, um die Sehnsucht nach Selbsttranszendenz zu stillen. Eine häufig eingesetzte Strategie hierzu ist der Sex, sowie Handlungen, die aus der Verwirrung über das Verständnis der Liebe resultieren. Wenn ich körperlich geliebt, gehalten oder einbezogen werde, dann bedeutet das nicht, dass ich über mein Getrenntsein hinausgehe.

Eine andere Form der Kompensation, um das verlorene Gefühl der Allmacht und Allgegenwart wiederzuerlangen, ist die Ausübung von Macht und Prestige. Das Konzept besteht darin, den eigene Einflussbereich auf immer mehr Dinge auszudehnen und zu glauben, dass damit der Rest des Lebens mit mir verbunden ist. Die Steigerung dieses Irrtums kann zu einem omnipotenten Verhalten führen, wobei die Person Gott spielt, anstatt sich mit dem Göttlichen zu verbinden.

Auch über den Gebrauch von Alkohol oder Drogen versuchen wir, Grenzen und Verkrustungen aufzubrechen, was meistens jedoch nur eine Flucht darstellt. Selbst Suizidgedanken, und andere Formen selbstzerstörerischen Verhaltens verbergen oft den Wunsch, in einen glücklicheren Zustand des undifferenzierten Seins zurückzukehren.

Die unterschiedlichen Inhalte und Sichtweisen religiöser Institutionen sind selten eine hilfreiche Unterstützung, um dem einzelnen den Kontakt mit seiner geistigen Quelle zu ermöglichen. Sie werden häufig als Machtinstrument benutzt, oder als Form der Abgrenzung, anstatt zusammenführen.

Eine auf die Zeit angewandte lineare Denkweise ergibt einen Anfang und ein Ende. Die Suche nach dem Ursprung des Lebens ist die Suche nach einem Anfang und führt unweigerlich zu einer Begrenzung. Eine solche Sichtweise lässt keinen Raum für das Grenzenlose und versucht die Trennung aufrechtzuerhalten.

Verbindende Sichtweise

Der existenzielle Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Ganzheit und die Angst davor stellt eine Herausforderung dar, die nur überwunden werden kann, indem man sich mit der Angst auseinandersetzt. Die Angst, sich wieder mit der Ganzheit zu verbinden ist keine existenzielle Form der Angst, sondern eine illusionäre.

Die Fähigkeit, die Dinge zusammenzuhalten oder die eigenen persönlichen Ziele voranzutreiben, scheint einer viel größeren, sich auflösenden Macht untergeordnet, über die man kaum Kontrolle hat. Dieser, den Verstand zur Verzweiflung bringende Widerspruch, kann nur gelöst werden, indem man sich bewusst wird, dass es in Wirklichkeit keine Trennung zwischen uns, den anderen, und der Welt gibt.

Auf dem Weg zur Ganzheit müssen wir uns nicht von Dingen trennen, sondern von unserer Bindung an sie. In dem Maße, in dem wir unsere Identität oder Lebenserfüllung von Dingen wie Beziehungen, Besitz, Ideologien oder Glaubenssystemen ableiten, verlieren wir den Kontakt zu unserer tieferen und grundlegenden, grenzenlosen Natur. 

Unser Geist ist miteinander verbunden und wird direkt voneinander beeinflusst. Auf einer tiefen Ebene ahnt jeder Mensch, dass sein innerstes Wesen grenzenlos, unendlich und ewig ist. Wenn das Gefühl von Getrenntsein aufhört, entsteht wahrhaftiges Einfühlungsvermögen und Mitgefühl, ein selbstloses Dienen, göttliche Inspiration und schließlich die Fähigkeit, mit dem größeren Ganzen zu verschmelzen. 

Wenn der Körper stirbt, stirbt auch das Gefühl, dass wir eine separate physische Existenz haben. Auf die eine oder andere Weise kehren wir zu dem kollektiven Boden zurück, aus dem wir gekommen sind. Wenn wir in Zyklen denken, gibt es keinen Anfang und kein Ende, und damit beginnen die Inhalte der Zeit wieder relevant zu werden.

Leitgedanken

  • Welche Aspekte des Verborgenen interessieren mich?
  • An welchen Konzepten und Vorstellungen halte ich mich fest?
  • Kann ich mit der Vorstellung der Unendlichkeit leben?

Wie definierst Du Deine Weltsicht und Dein Selbstbild?

Der Selbsttest mit einer detaillierten Analyse ermöglicht es Dir, Deine aktuelle Lebenssituation zu reflektieren und herauszufinden, in welchen Lebensbereichen Du Veränderungen initiieren kannst, um ein erfüllteres Leben in diesen Bereichen zu erreichen.

Der Wandel in den zwölf Lebensbereichen

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