Sinnfindung – durch den eigenen Wesenskern miteinander zum Ziel

Sinnfindung – durch den eigenen Wesenskern miteinander zum Ziel

Von der rein materiellen Zielausrichtung und der Sinnsuche über Institutionen, zu einer geistigen Ausrichtung der Ziele, die durch den eigenen Wesenskern und das Miteinander definiert werden.

Worum geht es in diesem Lebensbereich?

Dieser Lebensbereich befasst sich mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens und seiner Existenz. Hier forschen wir nach der ‚Wahrheit‘ und versuchen grundlegende Muster und Gesetzmäßigkeiten zu ergründen, die das Leben bestimmen. Es sind alle kollektiven Denkstrukturen, die religiösen, philosophischen und erzieherischen Systeme, wie auch die Rechtssysteme und die Gesetze.

Wir verlangen nach absoluten, festen Idealen und Regeln, nach denen wir streben können und die unser Leben lenken sollen. Ohne Sinn haben wir oft das Gefühl, dass wir nichts haben, wofür es sich lohnt zu leben. Nichts, worauf wir hoffen können, keinen Grund sich für etwas einzusetzen, und keinerlei Richtung im Leben.

Unsere Psyche verfügt über eine symbolbildende Fähigkeit, bestimmte Ereignisse oder Geschehen mit Bedeutung oder Sinn zu versehen. Wir ordnen isolierte Fakten in ein größeres Schema und erschaffen dadurch höhere Ordnungsprinzipien, aus denen wir dann Schlussfolgerungen ziehen. Das ist auch die Gabe, komplexe Zusammenhänge intuitiv zu erfassen, sich auf den Puls einer Situation einzustimmen und unmittelbar Trends und Strömungen in der Atmosphäre zu registrieren. Wir gewinnen eine Perspektive, wenn wir zurücktreten und das Leben aus der Ferne betrachten.

Hier bilden wir uns weiter, unternehmen Reisen in andere Länder und Kulturen, Reisen in unseren eigenen Geist oder Seele, um unseren Horizont zu erweitern. Die gewöhnlichen, weltlichen und alltäglichen Sorgen nehmen nach einer solchen Erfahrung eine andere Dimension an. Es wird auch ein Gefühl für unsere Beziehung zum Kollektiv als Ganzes geweckt. Wir blicken in die Zukunft und auf das, was sich noch entfalten wird.

Lebensbereich Sinnfindung

Trennende Sichtweise

Ein Großteil der heutigen Neurosen ist auf einen Mangel an Sinn und Zweck im Leben zurückzuführen. Durch das vorherrschende materiell ausgerichtete Weltbild ist unser Fokus vorwiegend auf äußere, kurzzeitige Belange reduziert. Wachstum konzentriert sich vorrangig auf Besitz und materielle Güter wie Haus, Auto, Wertanlagen und vor allem Geld. Der Versuch, das Selbstwertgefühl durch immer mehr Besitz ins Endlose zu steigern, führt zu vermehrtem Verbrauch wertvoller Ressourcen und zu reduzierter emotionaler Empfindungsfähigkeit. Auch soziale Konformität ist oft das Resultat eines Mangels an wirklichem Selbstwertgefühl. 

Das Lernen endet gewöhnlich mit dem Abschluss der Schule, der Lehre oder dem Studium. Wir hangeln uns von einem Tag zum anderen und versuchen zu überleben, ohne eine Perspektive über das Leben selbst und unsere eigentliche Aufgabe. Wir fühlen uns zwar sicher und wohl, aber das Lebensgefühl wird farblos und flau, weil Risiko und Herausforderungen im Leben fehlen.

Die Sinnsuche wird größtenteils durch religiöse Institutionen oder selbst ernannte Gurus übernommen, was einer alten hierarchischen Ordnungsstruktur entspricht. Wenn das eigene Bedürfnis nach Veränderung nicht berücksichtigt wird, dann wundern wir uns, wenn wir unsere Arbeit verlieren oder durch das Schicksal aus unserer gewohnten Bahn geworfen werden.

Verbindende Sichtweise

Unsere Glaubenssysteme haben eine beträchtliche Auswirkung auf unser Leben. Sie sind oftmals ausschlaggebend für Beziehungen, Gesundheit und Erfolg. Das sind Richtlinien und Regeln, nach denen wir leben, und die entweder auf übernommenen Konzepten durch unsere Umwelt basieren, oder auf subjektiven Erfahrungen. Es gibt in diesem Sinne keine objektive Realität. Daher kann ein Gedanken- oder Erfahrungsaustausch zu mehr Toleranz führen.

Überzeugungen und Glaubenssätze sind keine unumstößlichen, in Stein gravierte Lebensregeln. Sie ändern sich im Laufe unseres Lebens, und können auch ‚bewusst‘ und gezielt von uns selbst verändert werden. Dadurch können sie nützliche Instrumente für Heilung, das Erreichen von Zielen, Motivation und das Erkunden unseres Bewusstseins sein. Neuste Forschungen im Bereich der Epigenetik zeigen, wie sich unsere Lebensansichten und Lebensgewohnheiten auf unsere Gene auswirken. Diese Erkenntnisse erlauben einen völlig neuen Blick auf die Art und Weise, wie wir zu mehr Verantwortung und Entscheidungskraft finden.

Die Definition unseres Weltbilds durch religiöse oder philosophischen Ideologien ist nicht mehr zeitgemäß. Die Welt ist – abgesehen von unserer persönlichen Meinung – neutral. Folglich hat jeder die Freiheit, Werte, Ziele und den Zweck seines Lebens durch seine individuelle Sichtweise selbst zu bestimmen.

Das Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, da sich die Lebensumstände – ohne unser Eingreifen und ohne Kontrolle – fortdauernd verändern. Dazu gehört auch, die bisherigen Sichtweisen infrage zu stellen, und den Zustand des Nichtwissens auszuhalten.

Leitgedanken

  • Was sind meine Ziele und Wünsche im Leben?
  • Mit wem oder womit möchte ich mich gerne weiterbilden?
  • Sind meine Ziele meine eigenen oder von anderen übernommen?

Wie definierst Du Deine Weltsicht und Dein Selbstbild?

Der Selbsttest mit einer detaillierten Analyse ermöglicht es Dir, Deine aktuelle Lebenssituation zu reflektieren und herauszufinden, in welchen Lebensbereichen Du Veränderungen initiieren kannst, um ein erfüllteres Leben in diesen Bereichen zu erreichen.

Der Wandel in den zwölf Lebensbereichen

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