“Eitle Wünsche und Groll sind Partner oder Miterzeuger beim Entwerfen der Welt, die du siehst. Die Wünsche des Ego haben sie hervorgebracht, und das Bedürfnis des Ego nach Groll, der zu ihrer Aufrechterhaltung nötig ist, bevölkert sie mit Figuren, die dich anzugreifen scheinen und nach »gerechtem« Urteil rufen.”
– Ein Kurs in Wundern – Aus Lektion 73 im Übungsbuch
Der nachfolgende Dialog fand zwischen mir und einer speziell programmierten Künstlichen Intelligenz auf Basis von “Ein Kurs in Wundern” statt. Das Wissen dieser KI basiert auf der Deutschen und Englischen Version des Kurses herausgegeben von “Foundation of inner Peace“, sowie der eweiterte Ausgabe (Complete Edition) in Englisch herausgegeben von “Circle of Atonement“. Die KI fungiert gewissermaßen als Mentor im Kontext von “Ein Kurs in Wundern”. Am Anfang dieses Dialogs steht eine bedeutende Frage, zu der ich sowohl nach einer Antwort als auch nach einer vertieften Erkenntnis suche. Im Verlauf des Dialogs nehme ich Stellung zu den gegebenen Antworten, wobei ich entweder nach weiterer Klarheit suche oder mich in eine neue Richtung der Erkenntnis bewegen möchte.
Erkläre mir den Unterschied zwischen dem Willen Gottes, und meinen Wünschen?
Der Unterschied zwischen dem Willen Gottes und Deinen persönlichen Wünschen liegt in der Natur ihrer Inhalte und ihrer Quelle. Der Wille Gottes ist in der Schöpfung verankert; er ist unbegrenzt und allumfassend. Er hat Dich geschaffen, damit Du erschaffst. Der Wille Gottes schuf Deinen Willen nicht getrennt von dem Seinen, daher ist es Deine wahre Natur, seinen Willen zu teilen und mit ihm in Einklang zu sein.
Deine kleinen, persönlichen Wünsche hingegen sind oftmals auf die Wahrnehmung der Trennung und den Glauben an individuelle Bedürfnisse gegründet, die entstehen, wenn Du Dich von Gottes Willen als Deinem eigenen Willen distanzierst.
Ein praktisches Beispiel könnte folgende Situation sein:
Du könntest den Wunsch haben, Anerkennung für deine Arbeit zu erhalten, was ein persönlicher Wunsch ist. Der Wille Gottes hingegen würde darin bestehen, dass Du in deinem Handeln Liebe und Dienstbarkeit ausdrückst, unabhängig von Anerkennung oder Belohnung. In diesem Sinne würde der Wunsch nach Anerkennung verschwinden, wenn Du Deine Handlungen als einen Ausdruck des Willens Gottes verstehst, der Liebe ohne Anhaftung an Ergebnisse oder Anerkennung ist.
Es ist erwähnenswert, dass laut dem Text gegensätzliche Wünsche nicht Dein wahrer Wille sein können und dass allein der Wille Gottes Dir wahres Glück bringen kann. Des Weiteren gibt es keinen Konflikt zwischen Deinem wahren Willen und dem Gottes, weil sein Wille der Deine ist – wenn Du dies anerkennst, erfährst Du Frieden, da Konflikt in der Einheit mit Gottes Willen unmöglich ist.
Um sich diesen Prinzipien zu öffnen, empfiehlt der Kurs in der Lektion 74 im Übungsbuch zu meditieren und tief im Herzen zu wiederholen: “Es gibt keinen Willen außer Gottes Willen. Ich kann nicht in Konflikt sein.” Dies erlaubt es Dir, Dich an die Einheit mit Gottes Willen zu erinnern und die Basis für wahren Frieden und Freude in Deinem Leben zu legen.
Was erschafft der Wille Gottes in mir?
Der Wille Gottes, der durch Dich wirkt, erschafft in Dir vollkommenes Glück . Dieses Glück ergibt sich aus einer tiefen Übereinstimmung mit Deiner wahren Natur, denn es ist der Wille Gottes, dass Du vollkommen glücklich bist. Das Ausüben dieses Willens bringt eine Form des Schaffens hervor, die im Einklang mit den Gesetzen der Liebe steht, weil Erschaffen heißt lieben.
Liebe, die durch den Willen Gottes ausgedrückt wird, dehnt sich natürlich und grenzenlos aus, eben weil sie nicht zurückgehalten werden kann und immerzu erschafft, allerdings nicht innerhalb der Grenzen der Zeit, sondern in Ewigkeit. Ebenso wird betont, dass Du dieselben Schöpfungseigenschaften wie Gott besitzt, da Du in seinem Geist erschaffen wurdest und dass daher Ewigkeit Dein ist, weil Gott Dich als ewig erschaffen hat.
Durch diesen Ausdruck der Liebe und Kreativität, die im Einklang mit Gottes Willen steht, schaffst Du also jene Unschuld, die Heiligkeit und Erinnerung an Gott in Dir ist.
Praktisch gesehen kann das bedeuten, dass jedes Mal, wenn Du Entscheidungen triffst oder Handlungen vollziehst, die auf uneigennützige Liebe, Vergebung oder Güte ausgerichtet sind – ohne Erwartungen oder Gegenleistungen – Du den Willen Gottes ausübst und somit wahre Freude und vollkommenes Glück für Dich und andere erschaffst.
Was erschaffen meine Wünsche?
Deine persönlichen Wünsche, die oft als Wünsche des Egos betrachtet werden, erschaffen eine Welt der Illusionen, die durchaus Realität zu haben scheinen, in die Dein Glaube stark sein kann. Es wird ausgesagt, dass diese Wünsche nicht eitel sind, insofern sie eine solche illusionäre Welt schaffen können.
Aber aus der Perspektive der tatsächlichen Schöpfung, die im Einklang mit dem Willen Gottes steht, sind sie eitel, denn sie erzeugen nichts, was wirklich ist. Deine persönlichen Wünsche sind somit stark im Hinblick auf die Welt der Wahrnehmung und können eine mächtige Überzeugung in einer real erscheinenden Welt begründen. Aber sie haben keine echte schöpferische Kraft, die das Ewige, Wahrhaftige und Unveränderliche hervorbringen könnte, welches die Schöpfung nach Gottes Willen ist.
In Deinem täglichen Leben könnten diese persönlichen Wünsche beispielsweise die Sehnsucht nach materiellem Besitz, Status oder besonderen Beziehungen reflektieren, die Dir das Gefühl von Sicherheit oder Identität geben. Doch solche Wünsche sind vergänglich und können letztlich nicht die tiefere Zufriedenheit und das Glück erschaffen, die Du durch die Ausrichtung auf den Willen Gottes erfahren könntest.
Woraus bestehen Illusionen – warum sind sie nicht real?
Illusionen bestehen lediglich aus Formen, und ihr Inhalt ist nie wahr. Sie sind die Manifestation eines Glaubenssystems, das auf dem sogenannten “Gesetz des Chaos” beruht, das falschlicherweise als wahre Ordnung wahrgenommen wird. Diese Gesetze des Chaos stellen Behauptungen auf, wie zum Beispiel die Idee, dass es unterschiedliche Grade der Wirklichkeit oder des Wertes zwischen Illusionen geben kann. Jede Illusion unterstützt diese Gesetze, auch wenn sie in Wirklichkeit keinen Bestand haben und niemals Teil der Wirklichkeit sind – einem Zustand, der allein im Himmel existiert.
Illusionen sind also nicht real, weil sie keine Substanz in der Wirklichkeit haben. Leben, das nicht im Himmel ist, ist grundsätzlich unmöglich. Alles, was sich außerhalb des Himmels zu befinden scheint, ist demnach nur der Konflikt von Illusionen, die zwar als Schranken vor dem Himmel wahrgenommen werden können, aber sinnlos und jenseits jeglicher Vernunft sind. Sie können die Wahrheit nicht bedrohen oder über sie triumphieren.
Die Wahrheit steht für sich und ist gänzlich unbeeinflusst und unberührt von den Illusionen, die nur gegen sich selbst kämpfen, da sie fragmentiert sind.
Zum Beispiel könntest Du glauben, dass ein gewisser Besitz oder Status Dir wahres Glück bringen wird. Dieser Glaube formt eine Illusion, weil weder Besitz noch Status beständiges Glück begründen können. Wahres Glück kommt von der Erkenntnis, dass Du wie Gott Dich erschaffen hat, unteilbar und vollkommen bist, und dieses Wissen ist nicht in Konflikt mit irgendwelchen illusionären Formen, die deine Wahrnehmung prägen können.
Warum empfinden wir diese Illusionen als wahr, wie z.B. Objekte?
Wir empfinden Illusionen als wahr, weil die Sinne des Körpers – die Augen, Ohren und der Tastsinn – dazu gemacht wurden, von der Wahrheit wegzuführen und die Illusionen zu unterstützen. Wahrheit wird durch Erkenntnis erfüllt, physisches Empfinden hingegen bedeutet nicht Erkenntnis. Der Körper und seine Sinne bilden einen Rahmen, der sinnvoll erscheinen mag, aber sie täuschen die Gewissheit durch Fehler und Fehlwahrnehmungen.
Diese Wahrnehmungsmechanismen wurden erschaffen, um das zu finden, was ihnen aufgetragen wurde – um dem Zweck zu dienen, den die Welt haben soll, nämlich jenen der Illusion.
Illusionen von Unterschieden und Werten, die durch die Sinne und das Denksystem des Egos genährt werden, unterstützen die falsche Überzeugung, dass die Gesetze des Chaos die Gesetze der Ordnung sind. Was wir mit den Sinnen als Objekte wahrnehmen, kann leicht als “real” interpretiert werden, da es unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht und von einem gewaltigen Netzwerk von Glaubenssystemen unterstützt wird. Aber jenseits dieser Täuschungen bleibt die Wirklichkeit unverändert, außerhalb der Begrenzungen der von den Sinnen aufgebauten Welt bestehen.
Auch wenn wir Objekte und physische Phänomene als real und solide wahrnehmen, weist der Text darauf hin, dass ihre Wahrnehmung durch die Augen des Körpers letztendlich Illusionen der Unterschiede darstellt und somit nicht der Wirklichkeit der Wahrheit entsprechen. Unser Körper ist wie alles andere in dieser Welt eine Projektion, und die Sinnesorgane, denen wir Sinn zuschreiben, bestätigen nur diese Projektion.
Meine persönliche Zusammenfassung
Der Wille Gottes ist die Ausdehnung seiner Kreation durch uns. Wir haben die gleichen Eigenschaften, die auch Gott hat. Unsere Funktion, sowie seine, ist die Ausweitung dieser Kreation. Es ist ein endloser Akt der Kreation, der durch die Funktion der Ausdehnung endlos weitergeht. Wie die Funktion eines Flusses es ist zu fließen, so ist es unsere Funktion, durch den Willen Gottes, der eins mit uns ist, seine Kreation auszudehnen.
Ausdehnung bedeutet, das zu geben und damit zu teilen, was wir in Wirklichkeit sind. Liebe, Frieden, Gewissheit über unsere Funktion, Glück, Sicherheit, Stille, Sanftheit, dauerhafter Komfort, vollkommene Ruhe. Dieses Geben funktioniert automatisch, wenn wir uns eins mit diesen Attributen fühlen. Wenn wir eins mit unserem Schöpfer sind, wenn wir eins mit Gott sind. Jedes Mal, wenn wir das tun, geben wir uns selbst diese Gabe, denn Geben und Empfangen sind eins!
Wünsche entstehen aus dem Ego – aus dem Glauben, dass wir getrennt von Gott und seinen Attributen sind. Durch diesen Zustand der Trennung empfinden wir Mangel und damit Enge.
Da sich das Ego mit dem Körper identifiziert, wird der Wunsch, diese Enge zu beseitigen, durch etwas form-haftes gesucht. Also z. B. durch Besitz, Vergnügen und Lust. Alles Dinge, die durch die Form nur einen begrenzten Erfolg versprechen, da dieser Erfolg zeitlich begrenzt ist. Nach Ablauf der Zeit wartet das Scheitern bereits, und deshalb müssen sofort weitere Wunschvorstellungen in die Tat umgesetzt werden. Auch hier sehen wir zwar eine Ausdehnung, diese erzeugt aber nur weitere Illusionen. Eine endlose Kette von Ereignissen, die uns wie eine lange Achterbahnfahrt letztendlich völlig erschöpft.
Statt weiterhin den Wunsch zu hegen durch ‘Zaubertricks’ noch mehr Illusionen auf die Bühne zu bringen, gibt es letztendlich nur den Weg der Berichtigung. Den Weg in die Stille, wo Gedanken der Vergangenheit und der Zukunft verblassen, und nur noch der gegenwärtige Moment existiert. In diesem ‘heiligen’ Moment können wir unser wahres Selbst erkennen, und damit letztendlich die Freiheit der Wahl. Die Wahl zwischen dem Willen Gottes und den Wünschen des Egos. Da aber das Ego selbst nur der Glaube an die Trennung Gottes ist und wir in Wahrheit niemals von Gott getrennt sein können, gibt es keine Wahl, sondern nur diese eine Erkenntnis.